Karl-Steinbauer-Zeichen 2011 an den Juristen Prof. Dr. Mathias Rohe

Verleihung des Karl-Steinbauer-Zeichens 2011 an den Juristen Prof. Dr. Mathias Rohe

Foto: Frieder Jehnes

Zum sechsten Mal wurde bei dieser Pfingsttagung das Karl-Steinbauer-Zeichen verliehen.   Dabei handelt es sich um die Hinterglas-Reproduktion einer Zeichnung, die Karl Steinbauer, einer der geistlichen Väter der Pfarrbruderschaft, im nationalsozialistischen Gefängnis angefertigt hat: Ein vergittertes Fenster, in dem ein Vogel singt, verbunden mit der Zitierung von Psalm 40, 11-12.

Mit diesem Zeichen werden Menschen oder Gruppen bedacht, die sich, ähnlich wie Steinbauer,   um Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit bemühen und dies auch mutig öffentlich vertreten. Preisträger in diesem Jahr ist Prof. Mathias Rohe, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Als Rechts- und Islamwissenschaftler tritt er für eine differenzierte Sicht des islamischen Rechts ein und wurde deshalb stark angefeindet - bis hin zu Morddrohungen. Rohe ist aber auch deshalb Preisträger, weil er bewusst als evangelischer Christ den differenzierten Dialog mit dem Islam sucht. Die Laudatio von Dr. Rainer Oechslen, Beauftragter für den interreligiösen Dialog und Islamfragen unserer Landeskirche soll im Korrespondenzblatt gesondert veröffentlicht werden.